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Robert Eisler
Kunst- und Kulturhistoriker, Religionswissenschaftler
geb. Wien 27.04.1882 – gest. Oxted, Surrey in England 17.12.1949

Religion: römisch – katholisch (jüdischer Herkunft)

Studium: Ab 1900 Kunstgeschichte in Verbindung mit Archäologie in Wien, Rom und Athen

Lehrer: Wickhoff, Riegl, Reisch, Schneider, Mühlbacher, Redlich, Ottenthal, Dopsch, Adler, Höfler, Schlosser, Hermann, Dvořák

Promotion: 1905

Doktorvater: Wickhoff

Dissertationsthema: „Zur Geschichte der dekorativen Landschaftsmalerei“

Emigration: 17.06.1938 Inhaftierung im KZ Dachau bzw. dessen Außenlagern als „Schutzhäftling“ unter der Nummer: 16547
22.09.1938 Überführung in das KZ Buchenwald
Im selben Jahr gelang Eisler die Emigration nach Großbritannien

Ad Personam: Im Ersten Weltkrieg als Offizier tätig (österreichisches Infanterieregiment)
1925 stellvertretender Sekretariatschef des Völkerbundinstituts für geistige Zusammenarbeit in Paris
1927 – 28 Gastprofessur an der Sorbonne
(Eisler hielt Gastvorlesungen an verschiedenen europäischen Universitäten und bereiste den Vorderen Orient zu Studienzwecken)
In Großbritannien (nach 1938) Lektorenstelle an der Universität Oxford
Eisler, welcher sich als Sohn eines gewesenen Großindustriellen bezeichnete, verfasste umfangreiche Darstellungen zur Kunst-, Wirtschafts-, und vergleichenden Religionsgeschichte (deren wissenschaftlicher Wert bestritten wird, aber viele Anregungen enthält; z.B.:
1929 In „Iesous basileus ou basileusas/ Jesus König, der nicht herrschte“ verficht Eisler die These dass Jesus ein politischer Anführer und vom Volk akklamierter König gewesen sei)
„Eisler war einer der phantasievollsten und, wenn man seinen unvorstellbar gelehrten Schatz an Zitaten in seinen Büchern ohne Nachprüfung ansah, gebildesten (Religions)historiker. Er hatte für alle großen ungelösten Probleme genial-falsche Lösungen der überraschendsten Art bereit“

 

 

 

 

bearbeitet von Andreas Haubner