Ludwig Münz
Privatgelehrter, Dozent (Erwachsenenausbildung) vor der Emigration; Direktor der Akademie der Künste, Hochschullehrer (Professor) nach Remigration
Geb. Wien 6.1.1889 – gest. München 7.3.1957 (bei einer Rembrandt-Tagung im Zentralinstitut für Kunstgeschichte)
Religion: jüdisch
Studium: nach 1908, vor 1914 Jura in Wien; 2. Studium: vor 1914, ca. 1918 – 1925 (unbestimmt), Kunstgeschichte in Hamburg
Lehrer: Dvořák, Saxl, Panofsky
Promotion: 1. Dr. jur. 1914 in Wien, 2. 1923 der Universität Hamburg eingereichte Dissertation von der Fakultät nicht angenommen (über Rembrandts Einfluss auf die Kunst des 18. Jahrhunderts)
Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg Studium der Kunstgeschichte an der Universität in Wien. Daneben, bis 1922, Dozent an der Volkshochschule und Urania in Wien. Ca. 1922, nach Dvořáks Tod (1921), Forschungen an der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg in Hamburg. Versuch der Promotion in Kunstgeschichte an der Universität Hamburg scheiterte u.a. an antisemitisch motivierten Widerständen in der Philosophischen Fakultät.
Emigration: 1938 Emigration nach England aufgrund der Verfolgung aus „rassischen“ Gründen, Remigration nach Österreich 1946.
Ad Personam: Freundschaft mit Karl Kraus, Oskar Kokoschka und Adolf Loos. Schon vor dem Anschluss Österreichs öffentliche Konflikte mit den Nationalsozialisten; danach Flucht aus Österreich mit Hilfe niederl. Und engl. Freunde. 1946 Rückkehr nach Wien aufgrund der Berufung durch das österr. Unterrichtministerium zum Direktor der Akademie der bildenden Künste Wien. 1955 Verleihung des Professorentitels durch den Bundespräsidenten.
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