Fritz (Friedrich) Saxl
Hochschullehrer, Institutsdirektor, Kunsthistoriker
geb. Wien 8.1.1890 – gest. London 22.3.1948
Studium: 1908-1912 Archäologie und Kunstgeschichte (1908/09,1910 -1912 in Wien, 1909/10 in Berlin)
Promotion: 1912
Doktorvater: Dvořák
Dissertationsthema: „Rembrandt-Studien“
Ad Personam:Nach seiner Promotion ist Fritz Saxl als Stipendiat des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung in Rom. Von 1913-14 arbeitet er am Warburg Institut in Hamburg, wohin er nach seinem Kriegsdienst (1914-1918) wieder zurückkehrt. Saxl wird während des Sanatoriumsaufenthaltes von Warburg zum Leiter der Warburg Bibliothek und baut diese gemeinsam mit Gertrude Bing zu einem öffentlichen Forschungsinstitut aus. 1922 habilitiert sich Saxl in Hamburg und ist von 1923-1933 außerordentlicher Professor an der Uni Hamburg. Er tritt 1933 von der Anstellung zurück, um als jüdischer Professor einer Entlassung aufgrund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ zu entgehen. Ebenfalls 1933 wird die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg, an der Saxl arbeitet, von Deutschland nach London transferiert, um ungestört von der nationalsozialistischen Repressionspolitik forschen zu können. Saxl wird Direktor der nun in Warburg Institute umbenannten Forschungseinrichtung. 1939 wird Fritz Saxl englischer Staatsbürger, 1941 Mitglied der British Academy. Das Warburg Institute ist ab 1944 Teil der London University, an der Saxl eine Professorenstelle erhielt.
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