Benno Fleischmann
Kunsthistoriker, Schriftsteller
geb. Wien 25. 5. 1906 – gest. Wien 30.11. 1948

Religion: römisch-katholisch

Studium: Ab 1925 Kunstgeschichte, Archäologie, Urkundenlehre, Chronologie und Philosophie an der Universität Wien.

Lehrer: Schlosser, Reisch, Löwy, Hirsch, Redlich, Gomperz, Bühler, Reiniger und Schlick.

Promotion: 1930
Doktorvater: Schlosser und Reisch

Dissertationsthema: „Die Werke des Giovanni Bellini bis zum Jahre 1500 und das Reifen des klassischen Stiles in Venedig“

Ad Personam: 4.10.1930 – 25.10.1931 Volontär an der Bibliothek des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
13.6.1932: Volontär an der graphischen Sammlung Albertina
2.4.1934: Aspirant an der graphischen Sammlung Albertina
1.7.1934: Provisorischer wissenscxhaftlicher Assistent
1.7.1936: Wissenschaftlicher Assistent
Er leistete am 24.3.1938 den Amtseid: “Ich schwöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam sein, die Gesetze beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe.
Dezember 1938: Beurlaubt aufgrund der VO. zur Neuordnung des österreichischen Berufsbeamtentums (§ 3, Abs. 1 der BBV.)
Stammt von zwei jüdischen Großeltern ab. War nie bei der NSDAP.
30.4.1939: Versetzung in den Ruhestand aufgrund der gleichen Verordnung mit Abfertigung in Höhe eines Jahresgehaltes.
In den Jahren 1940-45 im Kunsthandel tätig.
Am 23.4.1945 Wiederantritt des Dienstes in der graphischen Sammlung Albertina.
1945 – 48 wieder an der „Albertina“ tätig.
Neben kunsthistorischen Arbeiten über Goya und Daumier galt Fleischmanns hauptsächliches Interesse dem Theater, wobei besonders seine letzte Arbeit über Max Reinhardt zu erwähnen ist.
Er war Gründer und Chefredakteur der „Komödie“, der führenden Theaterzeitschrift seiner Zeit.
Als Schriftsteller hinterließ er ca. 25 bisher ungedruckte dramatische Arbeiten.
Aus einem von Dr. Fleischmann ausgefüllten Formblatt geht hervor, dass er vom November 1933 bis März 1934 Mitglied der Vaterländischen Front war.